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Themenfrage: Mehr Balance zwischen Arbeit und privatem Leben – zuerst Andere, dann erst selbst

27.01.2020

Grundsätzlich sind es 2 Dinge, die als erstes geändert werden müssen.

1. Priorität - wie wichtig sind Dir persönlich die Dinge? Stellst Du sie an weit vorderer Stelle, quasi existenzerhaltend oder weiter hinten "wäre schon schön und eigentlich auch wichtig, aber nicht so sehr." Bsp.: zu essen würdest Du immer schaffen, genauso trinken oder auf Toilette gehen - überlebensnotwendig, ebenso Kinder versorgen - dasselbe. Also priorisiere auch diese Sachen höher, es geht um Dich - und Du bist definitiv wichtiger als die meisten anderen Sachen - überlege, wenn Du ausfällst, was fällt dann alles aus? Kinder, Arbeit, etc.

2. Struktur und Disziplin - feste Planung, fester Wochentag, feste Uhrzeit, fett im Kalender als nicht verhandelbar. Du schaffst es ja auch jeden Tag pünktlich zur Arbeit oder zur Kita / Schule, etc. da diese Termine nicht verhandelbar sind und Du dazu gezwungen bist. Disziplin - Selbstüberwindung, aller Anfang ist schwer (Sport), oder mit Aufwand verbunden (Spaziergang, Wetter), oder die eigene Sorge (Entspannung - die Kinder wollen aber noch etwas, oder sie schlafen nicht, etc.). Lösung: innere Motivation - Sport, wenn erledigt, dann Belohnung im Wert von ...Euro für Kleider, Schuhe, etc. (aber kein ungesundes Essen ;-)), kann man auch ansparen, also 4 x Sport, dann das teure Kleid, etc., Wetter, Entfernung - man kann fast alles auch direkt vor der Haustür machen (Joggen, Spaziergang, Entspannungsübungen, etc. - Fitneßstudios sind überbewertet, als alter Soldat sage ich immer: "Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung." Du wirst staunen, wie toll das Gefühl ist, wenn man es vollbracht hat, auch wenn man bis auf die Knochen nass ist, es ist meist nur am Anfang, wenn man nass wird, dann ist es unangenehm, irgendwann ist es egal - dann kann man locker lassen und drüber lachen. Außerdem - Sport wird verdrängt, aber die Sendung im TV wird nie verpaßt, also ist Zeit definitiv vorhanden;-). Wenn man sich ein paarmal überwunden hat, sieht man auch die ersten Erfolge - man ist entspannter, ausgeglichener, sieht fitter aus, straffer, fröhlicher, etc., das motiviert zusätzlich. Sorge - wieder Priorität, notfalls Störeinflüsse minimieren, ausschalten. In der Familie ankündigen - Dein persönlicher Abend, Vertretung organisieren (Partner, Eltern, Freunde), Im Zweifel woanders durchführen, wo keiner stört - Wellnesseinrichtung, bei der guten Freundin, etc. - zusätzliche Verbündete, doppelt Spaß und Erholung, evtl. mit einem guten Gespräch bzw. Wein.

Ja, auch ich habe das alles lernen müssen, gerne erzähle ich immer dieses Beispiel von mir dazu:

Am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich auch nur gearbeitet, immer maximale Leistung gegeben und noch mehr, 16-18h täglich. Was passierte? Ich kippte regelmäßig um und schlief 2-3 Tage am Stück (kein Scherz!) Ich erkannte schnell, daß ich in diesen Tagen sehr viel verlor und mich dieses Verhalten stark zurückwarf. Nachdem das 2 oder 3 mal passierte, machte ich mir also Gedanken, wie ich alles in Übereinstimmung bringen könnte. Ich beschloß, generell einen Tag in der Woche einzuführen, wo ich nur etwas für mich tun würde, keine Arbeit anfassen, egal, wie schwer es fällt oder wie dringend es wäre – wenn ich ausgeknockt war, konnte ich auch nicht reagieren, egal ob ich wollte oder nicht, daß war viel schlimmer, da ich hilflos war. Anfangs war das immer Sonnabends, ich habe Sport gemacht, bin in die Sauna, habe mittags geschlafen, habe mich bewußt mit Freunden getroffen, mich um die Damenwelt gekümmert ;-) oder eine Waldwanderung gemacht. Das hat mir so viel Kraft gegeben und war als Ausgleich völlig ausreichend für die kommende Woche. Heute gönne ich mir grundsätzlich viel mehr Entspannung als früher, auch zwischendurch, denn Gesundheit ist das Wichtigste im Leben, trotzdem ist jetzt immer Mittwoch der feste Tag, an dem ich bewußt entspanne mit Massage, Sauna, Wellnessanwendungen, etc.

Jetzt ran an die Umsetzung!

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